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Der Award-Icon – Fast schon ein kleiner „Oscar“ für Autoren


Einmal auf dem roten Teppich dahingleiten im Blitzgewitter der Pressekameras. Einmal sich fühlen wie ein Filmstar, der gerade zur Verleihung des Oscars schreitet. Eine schöne Vorstellung, die so abwegig gar nicht ist. Bisher wurden Autorenpreise meist in entlegenen Hallen auf Buchmessen verliehen, fernab der Öffentlichkeit. Das geht besser! – meinten einige buchverliebte Menschen und taten sich im vergangenem Jahr zu einer Netzgemeinschaft zusammen, die es sich zur Aufgabe macht Autoren und ihre Werke gebührend zu ehren. Die Geburtsstunde von „Skoutz“ – einer Idee, die mich so sehr begeistert hat, dass ich noch mehr über die Macher und kreativen Köpfe dahinter erfahren wollte. Der"Chefskoutz"; wie sich der Kopf der Gemeinschaft augenzwinkernd nennt, hat mir einige meiner Fragen beantwortet.


1.      Wie und durch wen wurde Skoutz ins Leben gerufen?

Eigentlich sollte Skoutz einen Hamster und keinen Kauz als Maskottchen haben. Skoutz ist nämlich eine über Jahre gewachsene Idee, die sich aus ganz vielen Erfahrungen mit kleinen Projekten rund ums Buch entwickelt hat. Da haben viele Menschen kreativ mitgewirkt, ich habe als „Chefskoutz“ nur die Fitzelchen eingesammelt und zusammengebastelt.

2.      Seit wann ist Skoutz online?

Seit November 2015.

3.      Die Beschreibung des Teams wirkt sehr herzlich und familiär. Seid ihr (gefühlt) eine Art Skoutz-Familie?

Wir bevorzugen den Begriff „Nestgemeinschaft“. Da ist „Nestwärme“ enthalten und das ist uns wichtig. Der Skoutz-Kauz ist ein freundliches Wesen, das verbinden will, was viel zu oft getrennt wird.

Ob das dadurch geschieht, dass wir beim Skoutz-Award keine Zugangsbeschränkungen aussprechen, weil für uns bei einem Literaturpreis eben wirklich nur die Geschichte zählt.
Oder bei der geplanten Skoutz-Buchsuche eben ein Rezensionssystem entsteht, bei dem man nicht zwischen gut (5 Sterne) und schlecht (1 Stern) urteilt, was ja sehr subjektiv ist, weil es von Lesegeschmack und Leseerwartung abhängt, sondern etwas Objektiveres anbieten. Darum haben wir mit Begriffspaaren einen einfachen aber aussagekräftigen Ansatz entwickelt. Die Buchfieberkurve pendelt zwischen „spannend“ und „entspannend“, „brutal“ und „friedlich“, „leseleicht“ und „anspruchsvoll“. Und so kann man ein Buch freundlich für andere Leser beschreiben.  Dazu möchten wir unseren Besuchern erlauben über externe Links auf ihre Rezensionen auf ihren Blogs zu verlinken. Das hilft uns und bringt den Blogs Traffic. Networking eben, so stellen wir uns das vor.
Und schließlich mit dem Skoutz-Magazin, bei dem wir über alles reden wollen, was zu Büchern gehört. Also über die Geschichten zu den Geschichten.

4.      Wodurch finanziert sich Skoutz und wie können buchverliebte Menschen euch unterstützen?

Wir finanzieren uns im Augenblick noch aus unseren privaten Mitteln, Schweiß, Herzblut und Fleiß. Wir möchten aber künftig im Magazin Werbeflächen anbieten und Sponsoren für den Skoutz-Award. Für Unterstützung jeder Art sind wir sehr offen. Seid einfach skoutzig! Ob das jetzt in einer finanziellen Beteiligung mit mehreren Millionen oder einfach nur in Liken und Teilen unserer Aktionen besteht – wir freuen uns über jeden. Skoutz soll ja eine Heimat für alle Buchmenschen sein und darum suchen wir auch den Dialog. Wer sich einbringen will – wie auch immer – ist willkommen. Sprecht uns einfach an.

5.      Der Award-Icon – Könnte man den Preis auch als „Oscar“ der Buchbranche bezeichnen?

Noch nicht. Aber da wollen wir hin. Wir möchten Bücher zum Schillern bringen. Viele Literaturpreise werden auf den Messen an Fachbesuchertagen in irgendwelchen entlegenen Hallen verliehen, als müsse man sich schämen. Das wollten wir anders machen und darum folgt auf die Gala zur Preisverleihung auch immer eine Party.

6.      Genau wie bei den Filmpreisen werden bei euch Preisträger in „Skoutzige Nebenkategorien“ ermittelt. Gibt es einen Preisträger, der euch besonders in Erinnerung geblieben ist?

Nein, weil wir ja heuer das erste Mal den Skoutz-Award verleihen. Aber ich habe geweint, als zur Longlist über 1.300 Bücher vorgeschlagen wurden. Das war überwältigend.

Die Nebenkategorien sind dann zur Leipziger Buchmesse dran. Da wollen wir Blogs, Buchdienstleister wie Lektoren und Coverdesignern, Verlage aber eben auch Buchshops küren und auch innovative Ansätze belohnen.

7.      Am 16.10.2015 habt ihr die erste Skoutz-Leseparty gefeiert. Steht jede Skoutz-Leseparty unter einem Motto?

Ja. Unter dem Motto „Literally glamourous“ möchten wir zeigen, dass die Geschichten es sind, aus denen Filme oder auch Songtexte gemacht werden und dass deshalb Autoren und andere Buchmenschen genauso gefeiert werden sollten, wie Filmleute und Popstars.

8.      Die nächste Skoutz-Leseparty startet zur Frankfurter Buchmesse. Gibt es noch Karten für interessierte Leser? Wenn ja, wohin oder an wen können sich interessierte Buchmenschen wenden?

Es gibt noch Karten. Abgesehen von den Kontingenten, die wir für die Nominierten in den Genre-Kategorien reserviert haben, startet der Vorverkauf auf unserer Webseite. Einzelheiten erfährt man aber auch über die Fanpage zum Skoutz-Award auf Facebook.

9.      Dürfen sich auch Verleger/ Verlage an Skoutz wenden und Titel zur Nominierung einreichen?

Jeder, wirklich jeder, darf Titel zur Longlist vorschlagen. Zugelassen ist jedes Buch, das im laufenden Buchjahr (dieses Mal vom 01.01.2015 bis 29.02.2016) in Deutschland erstveröffentlicht wurde.

Zusätzlich haben wir für die Leipziger Buchmesse eine Nebenkategorie „Bester Verlag“ ins Leben gerufen. Skoutz bietet für Verlage mehr als nur den Skoutz-Award. Denn weil wir eben auch Herzblutverleger und ihre Verlage featuren wollen, stellen wir unter der Rubrik „sehr verlegen“ künftig auch Verlage im Skoutz-Magazin vor und möchten auch Möglichkeiten schaffen, deren Bücher vorzustellen.

Seid ihr neugierig geworden? Dann stöbert doch auf den unten verlinkten Skoutz-Seiten herum und unterstützt eure Lieblingsautoren durch eine Nominierung. 

Eure Emma



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