Wer fiebert nicht gerne mit wenn es um die Verleihung des
weltweit begehrtesten Filmpreises geht, der Verleihung des Oscars. Die Stars
der Filmbranche die über den roten Teppich schreiten, einer unvergesslichen
Ehrung entgegen, und die sich an diesem besonderen Tag völlig zu Recht in Glanz
und Ruhm baden. Warum gibt es diese Ehrung eigentlich nicht für Schriftsteller?
- dachten sich einige kreative und buchverliebte Menschen, die sich zu einer
einzigartigen Netzgemeinschaft namens „Skoutz" zusammengefunden haben.
Der „Chefskoutz", wie sich der Kopf dieser
literarischen Gemeinschaft augenzwinkernd nennt verrät, dass „Skoutz" eine
über Jahre gewachsene Idee ist, die sich aus ganz vielen Erfahrungen mit
kleinen Projekten rund ums Buch entwickelt hat und ursprünglich eigentlich
einen Hamster und keinen Kauz als Maskottchen haben sollte. „Da haben viele Menschen kreativ mitgewirkt,
ich habe als „Chefskoutz" nur die Fitzelchen eingesammelt und
zusammengebastelt."
Seit November 2015 ist „Skoutz.de" online und
begeistert zunehmend Bücherfans, Autoren und Buchverlage. Seid ihr (gefühlt)
eine Art Skoutz-Familie? "Wir
bevorzugen den Begriff „Nestgemeinschaft". Da ist „Nestwärme"
enthalten und das ist uns wichtig. Der Skoutz-Kauz ist ein freundliches Wesen,
das verbinden will, was viel zu oft getrennt wird. Ob das dadurch geschieht,
dass wir beim Skoutz-Award keine Zugangsbeschränkungen aussprechen, weil für
uns bei einem Literaturpreis eben wirklich nur die Geschichte zählt. Oder bei
der geplanten Skoutz-Buchsuche eben ein Rezensionssystem entsteht, bei dem man
nicht zwischen gut (5 Sterne) und schlecht (1 Stern) urteilt, was ja sehr
subjektiv ist, weil es von Lesegeschmack und Leseerwartung abhängt, sondern
etwas Objektiveres anbieten. Darum haben wir mit Begriffspaaren einen einfachen
aber aussagekräftigen Ansatz entwickelt. Die Buchfieberkurve pendelt zwischen
„spannend" und „entspannend", „brutal" und „friedlich",
„leseleicht" und „anspruchsvoll". Und so kann man ein Buch freundlich
für andere Leser beschreiben. Dazu
möchten wir unseren Besuchern erlauben über externe Links auf ihre Rezensionen
auf ihren Blogs zu verlinken. Das hilft uns und bringt den Blogs Traffic.
Networking eben, so stellen wir uns das vor. Und schließlich mit dem
Skoutz-Magazin, bei dem wir über alles reden wollen, was zu Büchern gehört.
Also über die Geschichten zu den Geschichten."
Wodurch finanziert sich Skoutz und wie können buchverliebte
Menschen euch unterstützen? „Wir
finanzieren uns im Augenblick noch aus unseren privaten Mitteln, Schweiß,
Herzblut und Fleiß. Wir möchten aber künftig im Magazin Werbeflächen anbieten
und Sponsoren für den Skoutz-Award. Für Unterstützung jeder Art sind wir sehr
offen. Seid einfach skoutzig! Ob das jetzt in einer finanziellen Beteiligung
mit mehreren Millionen oder einfach nur in Liken und Teilen unserer Aktionen
besteht - wir freuen uns über jeden. Skoutz soll ja eine Heimat für alle
Buchmenschen sein und darum suchen wir auch den Dialog. Wer sich einbringen
will - wie auch immer - ist willkommen. Sprecht uns einfach an."
Der Award-Icon - Könnte man den Preis auch als „Oscar"
der Buchbranche bezeichnen? „Noch nicht.
Aber da wollen wir hin. Wir möchten Bücher zum Schillern bringen. Viele
Literaturpreise werden auf den Messen an Fachbesuchertagen in irgendwelchen
entlegenen Hallen verliehen, als müsse man sich schämen. Das wollten wir anders
machen und darum folgt auf die Gala zur Preisverleihung auch immer eine
Party."
Genau wie bei den Filmpreisen werden bei euch Preisträger in
„Skoutzige Nebenkategorien" ermittelt. Gibt es einen Preisträger, der euch
besonders in Erinnerung geblieben ist? „Nein,
weil wir ja heuer das erste Mal den Skoutz-Award verleihen. Aber ich habe
geweint, als zur Longlist über 1.300 Bücher vorgeschlagen wurden. Das war
überwältigend. Die Nebenkategorien sind dann zur Leipziger Buchmesse dran. Da
wollen wir Blogs, Buchdienstleister wie Lektoren und Coverdesignern, Verlage
aber eben auch Buchshops küren und auch innovative Ansätze belohnen."
Am 16.10.2015 habt ihr die erste Skoutz-Leseparty gefeiert.
Steht jede Skoutz-Leseparty unter einem Motto? „Ja. Unter dem Motto „Literally glamourous" möchten wir zeigen,
dass die Geschichten es sind, aus denen Filme oder auch Songtexte gemacht
werden und dass deshalb Autoren und andere Buchmenschen genauso gefeiert werden
sollten, wie Filmleute und Popstars."
Dürfen sich auch Verleger/ Verlage an Skoutz wenden und
Titel zur Nominierung einreichen? „Jeder, wirklich jeder, darf Titel zur
Longlist vorschlagen. Zugelassen ist jedes Buch, das im laufenden Buchjahr in Deutschland erstveröffentlicht
wurde. Zusätzlich haben wir für die Leipziger Buchmesse eine Nebenkategorie
„Bester Verlag" ins Leben gerufen. Skoutz bietet für Verlage mehr als nur
den Skoutz-Award. Denn weil wir eben auch Herzblutverleger und ihre Verlage
featuren wollen, stellen wir unter der Rubrik „sehr verlegen" künftig auch
Verlage im Skoutz-Magazin vor und möchten auch Möglichkeiten schaffen, deren
Bücher vorzustellen."
@ccb
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